Stuttgart und Dortmund: CL-Enttäuschung – Eine Analyse der Saison und Ausblick auf die Zukunft
Die Saison 2023/24 war für den VfB Stuttgart und Borussia Dortmund alles andere als zufriedenstellend, insbesondere im Hinblick auf die Champions League. Beide Vereine gingen mit unterschiedlichen Erwartungen in die Saison, doch das Ergebnis war für beide eine herbe Enttäuschung: Kein einziger Sieg in der Gruppenphase der Königsklasse. Diese bittere Erfahrung wirft Fragen nach der Leistungsfähigkeit, der Kaderzusammenstellung und der zukünftigen strategischen Ausrichtung auf. Dieser Artikel analysiert die Gründe für das Scheitern beider Teams und blickt auf die Herausforderungen, die vor ihnen liegen.
VfB Stuttgart: Ein Kampf gegen den Abstieg statt Champions League-Siege
Für den VfB Stuttgart war die Teilnahme an der Champions League ohnehin ein unerwarteter Glücksfall. Nach einer starken Saison in der Bundesliga qualifizierten sie sich überraschend für den Wettbewerb. Doch die Euphorie verflog schnell. Die deutliche Überlegenheit der europäischen Top-Teams wurde gnadenlos deutlich. Die Mannschaft, die in der Bundesliga um den Klassenerhalt kämpfte, war schlichtweg überfordert mit dem Tempo und der Qualität der Champions League.
Die Gründe für Stuttgarts CL-Misserfolg sind vielschichtig:
- Kaderqualität: Dem VfB Stuttgart fehlte schlicht die individuelle Klasse, um mit den europäischen Top-Spielern mithalten zu können. Der Kader war zwar mit einigen talentierten Spielern besetzt, doch es mangelte an Erfahrung und Konstanz auf höchstem Niveau.
- Taktische Unflexibilität: Das Trainerteam schien nicht in der Lage zu sein, die richtigen taktischen Anpassungen an die jeweiligen Gegner vorzunehmen. Die Mannschaft wirkte oft planlos und unorganisiert auf dem Platz.
- Mangelnde Erfahrung: Für viele Spieler war es die erste Begegnung mit der Champions League. Der Druck und die Atmosphäre des Wettbewerbs scheinen die Spieler überfordert zu haben.
- Konkurrenzkampf in der Bundesliga: Der Abstiegskampf in der Bundesliga lenkte die Aufmerksamkeit und Ressourcen des Vereins ab. Die Vorbereitung und Fokussierung auf die Champions League litten darunter.
Borussia Dortmund: Hohe Erwartungen, bittere Realität
Im Gegensatz zu Stuttgart ging Dortmund mit deutlich höheren Erwartungen in die Champions League-Saison. Der BVB galt als einer der Favoriten auf den Gruppensieg, doch die Realität sah anders aus. Trotz eines starken Kaders mit einigen Weltklasse-Spielern, darunter Erling Haaland, reichte es nicht einmal für einen einzigen Sieg.
Die Ursachen für Dortmunds CL-Enttäuschung sind komplexer und verdienen eine genauere Betrachtung:
- Verletzungsprobleme: Dortmund wurde in der Saison von zahlreichen Verletzungen geplagt. Wichtige Spieler fielen immer wieder aus, was die Stabilität und den Spielfluss der Mannschaft beeinträchtigte. Die fehlende Konstanz in der Aufstellung erschwerte es dem Team, eine funktionierende Einheit zu bilden.
- Unkonstanz im Spiel: Dortmund zeigte in der Champions League große Leistungsschwankungen. Manchmal glänzte das Team mit brillanten Angriffen und schönem Fussball, doch in anderen Spielen wirkte die Mannschaft lustlos und uninspiriert. Diese Unkonstanz war letztlich der entscheidende Faktor für das Scheitern.
- Mangelnde Effizienz: Trotz vieler Chancen gelang es Dortmund nicht, diese in Tore umzumünzen. Die mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor kostete den BVB wichtige Punkte.
- Taktische Schwächen: Trotz der großen Namen im Kader schien die taktische Ausrichtung des Teams nicht optimal zu sein. Es fehlte an einer klaren Spielidee, besonders in wichtigen Momenten.
Konsequenzen und Ausblick
Für beide Vereine bedeutet das CL-Aus nicht nur sportliche Enttäuschung, sondern auch finanzielle Einbußen. Die fehlenden Einnahmen aus der Champions League werden sich auf die zukünftige Kaderplanung auswirken. Für Stuttgart bedeutet es, sich voll und ganz auf den Abstiegskampf in der Bundesliga zu konzentrieren und die notwendigen Kaderverstärkungen für die kommende Saison zu planen.
Dortmund steht vor der Herausforderung, die Ursachen für die schwache Champions League-Performance zu analysieren und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Die Verletzungsproblematik muss angegangen werden, die taktische Ausrichtung überdacht und die Effizienz vor dem Tor verbessert werden.
Zukunftsaussichten:
- VfB Stuttgart: Der Fokus liegt auf dem Bundesliga-Klassenerhalt. Eine grundlegende Kaderumstellung ist wahrscheinlich, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Borussia Dortmund: Der BVB muss die Qualität seines Kaders analysieren und gegebenenfalls Verstärkungen in wichtigen Positionen tätigen. Eine Verbesserung der taktischen Flexibilität und der Konstanz ist unerlässlich.
Die Champions League-Saison 2023/24 war für Stuttgart und Dortmund eine bittere Erfahrung. Doch aus Fehlern lernt man. Die Analyse der Gründe für das Scheitern und die gezielte Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen sind entscheidend, um in Zukunft wieder auf höchstem europäischen Niveau mitzuspielen. Der Weg zurück in die Champions League wird für beide Vereine lang und steinig sein, aber mit dem richtigen Ansatz und der notwendigen Entschlossenheit ist es möglich, die Enttäuschung in zukünftigen Erfolgen zu verwandeln. Die kommende Saison wird zeigen, wie gut beide Vereine aus den Erfahrungen dieser Saison gelernt haben.